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Letztes Update: 28.Oktober

Wirklich wichtiges Filmzubehör


Kaufen oder Mieten ?

Solange man nicht regelmäßig filmt, lohnt es sich in den meisten Fällen nicht, sich teures Zubehör zu kaufen. Eine eigene Kamera halte ich dagegen für sinnvoll, da man einen Camcoder sehr intensiv kennenlernen kann und sollte, um ihm wirklich alle Fähigkeiten zu entlocken. Allerdings habe ich auch viele Besitzer einer Sony VX1000 kennengelernt, die noch nie das interne Menü bemerkt haben, immer mit Automatik filmen und denken, daß Weißabgleich ein in naher Zukunft drohender Lackschaden ist. Solche Leute würden auch mit einer halb so teuren Kamera die gleiche Bildqualität erzielen.

Weitwinkelvorsatz

Für praktisch jeden Camcoder, der einen Schraubaufsatz vor dem Objektiv besitzt, sind von verschiedenen Herstellern Weitwinkelvorsätze (Weitwinkelkonverter) lieferbar. Durch einen solchen Vorsatz kann die Kamera einen größeren Bildwinkel aufnehmen und scheint weiter vom Objekt entfernt zu sein. Daher eignet sich ein solches Objektiv besonders bei Aufnahmen in einem engen Raum, im Auto etc. Viele (billigen) Weitwinkelvorsätze neigen dazu das Bild entweder leicht zu verzerren oder es werden schwarze Ringspuren am Bildrand sichtbar. Grundsätzlich gewinnen Bilder durch einen solchen Konverter einfach mehr Weite und nehmen den Aufnahmen etwas von dem klassischen "Heimvideo"-Ausschnitt. Gängig sind zwei Brennweiten 0,7 und 0,5, wobei 0,5 den Blickwinkel stärker vergrößert, jedoch auch eher zu Verzerrungen neigt. Gehen Sie einfach mit Ihrer Kamera in ein Videofachgeschäft und probieren Sie verschidene Modelle aus. Filmen sie dabei ruhig etwas im Laden herum und sprechen Sie dabei auf ihre Aufnahme, welches Objektiv Sie gerade vor der Kamera montiert haben. Zuhause können Sie sich dann in Ruhe entscheiden, welches Objektiv ihnen von der Optik am ehesten zusagt. Meiner Meinung nach ist ein Weitwinkelvorsatz eines der wenigen Zubehörteile, die man besitzen sollte, da ich mir kaum eine Situation vorstellen kann, wo er nicht gewinnbringend eingesetzt werden könnte.

Stative

Ein Stativ sollte einerseits sehr leicht sein, damit man es komfortabel transportieren kann und andererseits sehr massiv, damit es so wenig wie möglich wackeln kann. Diesen Kompromiß müssen Sie mit sich selbst ausmachen. Ein gutes Stativ hat zwischen den Beinen noch zusätzliche Querverstrebungen, was ihm innere Stabilität verleiht. Der Stativkopf sollte sich ohne anfängliches Ruckeln weich bewegen lassen. Leider ist das auch bei billigen Sativen oft der Fall, die das Gelenk mit Öl oder Fett geschmiert haben. Nach kurzer Zeit ist keine Schmiere im mehr im Gelenk, und statt eines sanften Schwenks gelingen nur noch holpernde Umsichten, weil der Stativkopf hakt.

Schwebestative

Zu den beeindruckendsten Zubehörteilen gehören sicherlich die Schwebestative. Diese Stative erlauben es die Kamera frei vor sich "schweben" zu lassen, ohne daß die Vibrationen, die beim gehen entstehen, auf die Kamera übertragen werden. Dadurch sind die unglaublichsten Kamerafahrten auch für ambitionierte Videofilmer möglich, ohne irgendwelche Schienen verlegen zu müssen. Das Prinzip beruht dabei darauf, daß das Gewicht der Kamera unter den Haltegriff verlegt wird, wodurch der Camcoder extrem träge wird. Durch ein am Schwebestativ befestigtes Mini-Display kann der Kameramann die Aufnahme verfolgen, ohne dabei durch den Sucher schauen zu müssen, was ihm eine ungeahnte Bewegungsfreiheit verschafft. Nach einigen Tagen Übung sollte es jedem gelingen, die Kamera wie gewünscht zu führen. Gepaart mit einem guten Weitwinkelobjektiv können auf diese Weise extrem lebendige Einstellungen verwirklicht werden. Das solideste, meiner Meinung nach beste und leider auch teuerste Schwebestativ für Videokameras bis 1,5 KG ist der "Handy Man 1000" von ABC-Filmtechnik. Es besitzt ein sehr gutes "TFT-Casio-Farbdisplay", welches sehr klare und unverwischte Bilder liefert. Außerdem läßt es sich in wenigen Minuten optimal Trimmen. Unter Trimmen versteht man das Ausbalancieren der Kamera auf dem Stativ, damit der Schwerpunkt exakt unter der Kamera liegt, und diese beim Filmen nicht schief in der Luft hängt. Das erste Schwebestativ dieser Art, Steadycam Jr, ist dagegen etwas aufwendiger, aber auch genauer auszubalancieren. Es ist etwas billiger, hat dafür jedoch nur ein Schwarz/Weiss-Display und ist aus einer Hartplastiklegierung hergestellt, die nicht gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck macht: Klappt man das Steadycam Jr. mit einem lauten Einrastknacken aus, denkt man permanent es würde zerbrechen. Dafür kann man es zusammengeklappt auch als Schulterstativ verwenden. Der Handy Man 1000 hat einen Straßenpreis von 1700,- DM, während das Steadycam Jr. schon für 1200,- DM über den Ladentisch geht. Für Camcoder mit eigenem Ausklappdisplay bietet sich eine billigere Alternative an. Der Handyman C ist schon für unter 500,- zu haben, besitzt aber kein eigenes Display. Das Trimmen ist extrem umständlich und zeitaufwendig. Außerdem ist das Kardangelenk (die Verbindung zwischen Haltegriff und Stativ) nicht so reibungsfrei, wie beim großen Bruder. Suchen Sie doch einfach einmal einen Videozubehörverleih in Ihrer Gegend auf. Teilweise werden die beiden großen Stative schon für 50,- DM pro Tag vermietet, und die Erfahrung ist dies allemal Wert. Sollten Sie ein solches Stativ in ihren Produktionen einsetzen wollen, leihen Sie es mindestens einen Tag vorher mit einem guten Weitwinkelobjektiv aus und üben Sie soviel Sie können. Sie werden dafür mit ungeahnten Aufnahmen belohnt. Nebenbei erwähnt gab es einmal eine Hobbythek Sendung, in der der Moderator Jean Pütz Tips zum Selbstbau einer Steadycam gab, jedoch war es mir noch nicht möglich, diese Folge zu erhalten.

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