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Mein NAB 2000 Report


Auf der NAB in Las Vegas gab es dieses Jahr vier zentrale Themen, die sich fast jeder Hersteller auf die Fahnen geschrieben hatte: Neben Fire-Wire/DV, MPEG2/DVD und Renderbeschleunigung zeigten viele Austeller auch die neuen Möglichkeiten, Videos für das Internet zu produzieren (Webstreaming). Bis sich letzteres auf breiter Front durchsetzten wird, werden (zumindest in Europa) sicher noch einige Jahre vergehen. Solange man hier noch für jede Online-Minute zur Kasse gebeten wird und Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge wie ADSL noch nicht weit verbreitet sind, dürften die qualitativ minderwertigen Videofilmchen nicht viele Anwender hinter dem Ofen hervorlocken. Anders sieht es da vielleicht in firmeninternen Intranets aus, wodurch sich sicherlich für den einen oder anderen Multimedia-Werker interessante Verdienstmöglichkeiten erschließen lassen.

Was die einzelnen Hersteller konkret zeigten könnt Ihr im folgenden lesen:

Boris FX

Mit dem Versionssprung zur 5er Version wird das beliebte Plugin für zahlreiche Schnittsysteme nun in zwei Varianten angeboten: Boris FX Standard gibt es weiterhin für Premiere, MS Pro, Rex Edit, Speed Razor, After Effects, Final Cut Pro und andere. Boris FX Professional wird dagegen nur für professionellere Schnittsysteme wie Media 100, Avid, 601 oder edit* ausgeliefert. Leider hat gerade die professionelle Version Funktionen zu bieten, die man auf den semiprofessionellen Schnittsystemen ebenfalls vermißt: Diese bietet nun unter anderem Displacement Mapping und ein professionelles Partikelsystem. Außerdem wurde der Keyer in seinen Kontrollmöglichkeiten ergänzt und um Matte Choking erweitert.

Als separates Produkt ist nun Grafitti erhaltlich: Ein 3D-Titeling Programm, welches eine abgespekte Renderengine von Artels dritter Neuheit namens "Boris RED" verwendet. Letzteres ist eine komplette Compositing-Suite, welche es in Zukunft mit After Effects und Co aufnehmen will.

Canopus

Canopus nutzte die NAB in erster Linie, um die in Europa auf der CeBit vorgestellten Produkte in Amerika zu präsentieren. Als echte Neuigkeit konnte man ein aufsteckbares Amber-Modul bewundern, womit man direkt MPEG2 in Echtzeit aus der Timeline exportieren kann. Außerdem liefert Canopus im Sommer ein kostenloses Update für Rex und Raptor, mit welchem sich Webstreams erzeugen lassen.

Digital Origin

Während hierzulande hauptsächlich Premiere und Media Studio zum Einsatz kommen, gelten Digital Origins Schnittlösungen noch als Geheimtip. Dabei hat EditDV einen besonders guten Ruf bei professionellen Cuttern, da sich das Programm stark an den von AVID bekanten Workflow anlehnt. Um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern gibt es eine kostenlose, abgespekte Version namens FreeDV, welche alle OHCI-Kompatiblen Firewire-Karten unterstützt. Die DownloadAdresse stand schon in den aktuellen News

FAST

Etwas überraschend gab FAST den Verkauf seiner Consumer-Division an das amerikanische Unternehmen Dazzle bekannt. Da die Unternehmen auf verschiedenen Märkten agieren, erhoffen sich die neuen Partner höhere Verkaufszahlen der eigenen Produkte im jeweils anderen Land. Für den Anwender sollen sich hieraus jedoch keinerlei negativen Veränderungen ergeben. Die DV.twin, über die auf dieser Seite berits berichtet wurde ist auch nach wie vor in Planung. Die Broadcast Abteilung von FAST bleibt von diesem Deal unberührt und kümmert sich weiterhin ausschließlich um die Vermarktung von 601 (welches ab jetzt silver heißt) und um Blue, welches jetzt für Ende des Jahres angekündigt wurde.

ICE

Die Hersteller des Beschleuniger Boards Ice, welches mit zusätzlichen Signalprozessoren die Renderzeiten bei bestimmten Programmen drastisch verkürzt, haben nun angekündigt, daß auch Final Cut Pro und DVDit ab sofort beschleunigt werden. Ich persönlich stehe diesem Board mittlerweile mit gemischten Gefühlen gegenüber, da die Entwickler wohl nicht dem rasanten Prozessor-Kampf zwischen Intel und AMD gerechnet haben. Schließlich kommt ein Dual-Board mit zwei Prozessoren weitaus billiger als die Produkte von ICE, welche bei knapp 6000,- DM anfangen. Und mit Technologien ala Fibre Channel, kann man After Effects mit einigen No Name Kisten im Netzwerk sicherlich noch weiter beschleunigen, ohne auf proprietäre Technologien angewiesen zu sein. Allerdings ist es sicher auch nicht Jedermanns Sache, zu Hause eine kleine Renderfarm aufzubauen.

Matrox

Am Stand von Matrox war zu sehen, daß die Firma mit ihrer Flex 3D-Tehnoogie noch große Dinge im Hinterkopf hat. Im professionellen Bereich wurde die Anpassung an die Digisuite gezeigt, während man auch schon einen Ausblick auf die nahe Zukunft der RT2000 sehen konnte. Mit einem kostenlosen Update soll die Karte ab Herbst endlich mehr Parameter für die mitgelieferten Effekte bieten und sogar Partikel und Tilig Effekte ermöglichen. Als Titeler soll in Zukunft der RT 2000 auch der neue TitleExpress von Incriber beiliegen.

Außerdem wurde auf der Messe die RTMac Karte angekündigt, welche mit Final Cut Pro Echtzeit Effekte ermöglicht. Der Einführungspreis der Karte wurde unter der Hand auf ca. 1500$ geschätzt.

Newtek

Hierzulande in erster Linie durch das 3D Softwarepaket Lightwave bekannt, zeigte Newtek die Version 2.0 ihres Videotoasters. Diese Schnittkarte verfolgt das Konzept nur Video I/O Wandler ohne Hardware-Codecs zur Verfügung zu stellen. Da die Karte nur unkomprimiert arbeitet, wird der Rechner nicht mit Codec-Berechnungen belastet und schafft mit einem schnellen Festplatten-Array auch Transitions und Keying Effekte in Echtzeit ohne Rendern. Leider kostet die Karte mit Komponenten Eingängen knapp 6000,- DM. Wer sich mit einem Hosidenanschluß zufrieden gibt, kann sich Ähnliches vielleicht auch mit einer simplen WinTV-Karte hinbasteln ;)

Pinnacle

Pinnacle hat auf der Show die Targa3000 erstmals vorgestellt, welche von den Spezifikationen einfach Traumhaft klingt: drei (!!) Videoströme und (mindestens) fünf Grafiklayer mit Effekten sind bei diesem Board in Echtzeit moglich. Dabei befinden sich auch dem Board auch noch zwei C-Cube Chips, welche wahlweise eine Arbeit mit DV/Mpeg2 oder unkomprimiert erlauben. Dabei ist der angepeilte Preis von ca. 6000$ sicherlich nicht zu viel verlangt, dürfte aber das Budget vieler Videoamateure übersteigen. Immerhin lebt man so in der Gewißheit, daß diese Technologie sicherlich in zwei Jahren auch für 3000,- DM zu haben sein dürfte.

Puffin Designs

Diese Firma dürfte eher Mac Usern ein Begriff sein. Schließlich gibt es Ihr Compositing Tool "Commotion" erst seit kurzem auch für die PC-Plattform. Mittlerweile wurde die Firma -welche übrigens von ILM-Mitarbeitern gegründet wurde- von Pinnacle aufgekauft, wodurch sich die Marktbekanntheit Ihrer Software schlagartig erhöhen dürfte. Auf der Messe war die neue Version 3.0 von Commotion zu sehen, welches sich langsam aber sicher zu einem echten After Effects Konkurrenten mausert.

Das war mal das wichtigste. Es gab noch eine Menge anderer Firmen, jedoch denke ich, daß dies die interessantesten Neuigkeiten für euch waren. Wundert euch nicht darüber, daß dieser Artikel noch mehr Rechtschreibfehler als sonst enthält, da er auf meinem neuen Revo entstanden ist. Ich muß mich wohl noch etwas an die mickrige Tastatur gewöhnen.......



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