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Ulead Media Studio Pro 6.0 (First View)



Nachdem sich sein längerer Zeit in der Liga der professionellen Schnittprogramme keine großen Veränderungen abgespielt haben, bringt nun Ulead mit der Version 6.0 ein größeres Update ihrer bekannten Schnittumgebung auf den Markt.

Auf den ersten Blick halten sich die Veränderungen gegenüber der 5.2 Version in Grenzen. So scheint nur der Videoeditor eine neue Oberfläche erhalten zu haben, die nun einen ähnlichen Arbeitsfluß erlaubt wie Premiere. Es gibt nun ein zusätzliches Quellen-Fenster, in welchem die Clips getrimmt, und per Mausklick in die Timeline gelegt werden können. Dabei ist nun auch echtes Ripple-Editing mit möglich, welches alle Clips hinter dem eingefügten Video ohne Lücken verschiebt. Weiters können nun auch alle Fenster frei schwebend auf dem Desktop angeordnet werden. Dadurch kann der Anwender das Programm auf seinen persönlichen Arbeitsstil optimieren. Diese Stile können auch gespeichert werden, jedoch gelang es in meiner Version nicht immer, die gespeicherten Profile auch wieder zu laden. Dieser Bug wird jedoch bereits bei Ulead gefixt.

Die neuen Vorschaufenster enthalten nun verbesserte Steuerleisten, die auch mit sinnvollen Tastenkombinationen ferngesteuert werden können. So läßt sich beispielsweise endlich mit der Space-Taste eine sofortige Vorschau starten.

In den übrigen Programm-Modulen wie CG-Infinity oder Video Paint hat sich dagegen wenig getan. Die Oberfläche ist gleich geblieben und nur kleine Veränderungen wie einige neue Pinsel prägen den Versionssprung.

Doch die wirklich revolutionären Änderungen haben sich jedoch unter der Oberfläche des Videoeditors abgespielt. So unterstützt Media Studio Pro ab jetzt komplett Microsofts neue Multimedia Schnittstelle "Direct Show". Dadurch erhält der Anwender mit jeder Firewire-Karte, die von Windows unterstützt wird, eine komplette DV-Einbindung in sein Schnittsystem. Momentan funktioniert das ganze jedoch nur unter Windows 98 SE. Wer noch ein älteres Windows 95/98 oder NT hat kann hierbei nicht die gesamte Funktionalität der DV Schnitstelle nutzen. Einen Test mit einer No-Name TI-Firewirekarte scheiterte eben daran, daß ich noch kein Win98 SE habe. Bei Gelegenheit werde ich diesen jedoch an dieser Stelle nachreichen.

Mit einer DV-Raptor, die für diesen Test zum Einsatz kam, funktionierte das Timeline Playing ausgezeichnet, da hierfür eigene Treiber mitgeliefert werden. Zum Capturen müssen allerdings nach wie vor die Canopus-eigenen Capture-Tools verwendet werden.

Am überraschensten war jedoch die neue Render Engine, die nun in Media Studio integriert wurde. So rendert das Programm nun im Durchschnitt genauso schnell wie Premiere 5.1c. Dabei ist jedoch eine große Varianz in den Testergebnissen zu beobachten. So werden manche Effekte nur halb so schnell, andere dagegen fast doppelt so schnell wie beim Konkurrenten erzeugt. In einem separaten Artikel könnt ihr hierzu näheres erfahren, sobald ich meine Rendertests abgeschlossen habe.

Durch eine integrierte Ligos LSX-Encoder Lizenz ermöglicht Media Studio Pro nun auch den In- und Export von MPEG2-Strömen. Dabei kann der Benutzer hierbei nur die Datenrate des Datenstroms bestimmen, was für anfängliche Experimente jedoch durchaus ausreichend sein sollte. Außerdem beherrscht der Encoder noch den "I-Frame-only" Mode, der zur weiteren Verarbeitung von Videofilmen brauchbar ist. Hierbei schweigt sich jedoch die Dokumentation aus, ob es sich hierbei um einen 4:2:2 Mode oder um einen eingeschränkten 4:1:1 Farbraum handelt.

In meinem Testsystem lief das Programm schon sehr stabil unter Windows 98 (first editon). An manchen Ecken und Kanten finden sich aber noch kleinere Bugs. So gelang es mir beispielsweise nicht ein Benchmark Projekt von Premiere in Media Studio komplett nachzubilden, da sich bei der Keyframe-Einstellung des Gauschen-Weichzeihners dieser nicht auf den Wert Null einstellen ließ. Mit etwas Handarbeit ließen sich solche Probleme zwar leicht umgehen, behindern aber den Arbeitsfluß unnötig.

Fazit:

Insgesamt fällt der erste Eindruck des neuen Pakets durchaus positiv aus. Gerade die neuen, schnellen Renderzeiten lassen erstmals ein angenehmes Schnittgefühl aufkommen. Der Funktionsumfang ist weitaus größer als beim Erzkonkurrenten Premiere, und das bei einem weitaus geringeren Preis. Bei Gelegenheit werde ich einmal ein größeres Projekt unter Media Studio in Angriff nehmen, wobei sich diese Erfahrungen dann in einem größeren Testbericht auf dieser Seite niederschlagen werden.



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