slashCAM Startseite
Forum
News
Artikel
Benchmark
DV-Lexikon
Gebrauchtbörse
Video News
Adobe Firefly Video-Editor angekündigt - Timeline-basierte KI-Cliperstellung
Coca-Cola gibt KI als Kreativität aus und lässt Weihnachts-Werbespot generieren
Neues Apple TV Intro - Logo aus Glas statt KI und CGI
Neue DJI Neo 2 4K-Selfie-Drohne startet in Deutschland am 13. November
Hollyland Vcore - Kameravorschau am Smartphone, Proxy-Aufnahme etc.
Canon EOS R6 Mark III mit 32,5 MP-Sensor, 7K Raw 50/60p und Open Gate Aufnahme vorgestellt
DJI Osmo Mobile 8 bringt 360°-Schwenks und iPhone DockKit-Support
Blackmagic Camera 3.2 für iOS bringt Live-Streaming nach YouTube, Vimeo und Twitch
Atomos Ninja TX GO mit 1500-Nit-Display und 6K ProRes RAW vorgestellt
DaVinci Resolve 20.2.3 Update und BRAW für Sony FX3 und FX30 im Video Assist 3.22
Neue Actioncam DJI Osmo Action 6 soll größeren Sensor und variable Blende bekommen - und ProRes?
BorisFX Continuum 2026 mit neuem Primatte Studio, KI-Maskentools und mehr
Nanlite PavoTube II 6CP: Kompakte LED-Röhre mit größerem Farbumfang
Noch mehr Sony-Kameras erhalten C2PA-basierte Video-Authentizitätsprüfung
RØDE Wireless Microphone Camera Kit - Funkmikro-Set für Kameras
Letztes Update: 15. Januar

Ulead Media Studio Pro 5.01



Das Programm wird gleich auf 2 CD-Roms ausgeliefert, die hauptsächlich mit Demovideos und Sounds gefüllt sind. Nach problemloser Installation und etwas herumprobieren merkt man, daß man wohl doch einen Blick ins Handbuch werfen sollte, um an die komplexeren Funktionen heranzukommen. Leider ist das Handbuch nicht so klar strukturiert wie das Premiere Manual und selbst die einführenden Projekte sind etwas unvollständig erläutert, wozu der wohl etwas zu schnell eingedeutschte Text auch seinen Teil beiträgt. Wer jedoch eins und eins zusammenzählen kann, wird auch mit diesem Handbuch schnell mit Media Studio umgehen können.

Schon bei der Einarbeitung fällt der Umfang des Programms auf. Viele Funktionen, für die man sonst teure Zusatzprogramme anschaffen müßte, sind unter einer Oberfläche integriert. Zum Beispiel das Titelmodul GC-Infinity, welches sich durchaus mit kleineren Vektorzeichenprogrammen messen kann oder Videopaint, womit sich bequem Blitze oder Laserstrahlen in Filme einfügen lassen. Hilfreich sind hier so professionelle Werkzeuge wie die "Zwiebelansicht" (Hierbei scheinen ein oder mehrere vorangegangene Bilder unter dem aktuellen Frame durch) oder Makros, die Malbewegungen aufzeichnen können. Das Retuschieren von Halteseilen oder ähnlichem ist mit diesem Programm kein Problem mehr.

Auch bei den Filtern und Übergängen wurde nicht gespart. So findet sich zum Beispiel eine Überblendfunktion, bei der das vordere Bild langsam abbrennt (Bonanza läßt grüßen) oder synthetisch erzeugte Hintergründe, die stark an die Texturen von Kai“s Power Tools erinnern und sich psychodelisch animieren lassen. Auch der von Final Effects bekannte Übergang, bei welchem das Vordergrundbild wie eine Scheibe in hundert Polygone zerbricht, wurde geschickt nachprogrammiert. Bei allen Übergängen und Filtern kann der Anwender alle Parameter über die Zeit verändern und im Gegensatz zu Premiere sogar Keyframes innerhalb eines Clips bestimmen.

Eine weiteres nützliches Feature, das man bei Premiere vermißt, erlaubt es Clipeigenschaften auf andere Clips zu übertragen. Hat man zum Beispiel eine Farbkorrektur an einem Clip vorgenommen, so kann man diese allen anderen Clips per "Eigenschaften einfügen" zuweisen.

Leider hat dieses Programm auch seine Schwächen:

Es besitzt keine virtuellen Clips, was bei komplexeren Layering-Projekten schnell für Unübersichtlichkeit sorgen kann. Einem Qualitätsverlußt kann man hierbei nur vorbeugen, wenn man mit unkomprimierten AVI“s arbeitet.

Das gesamte Programm reagiert selbst bei 64 MB Speicher etwas träge und es dauert im Vergleich zu Premiere bis zu 12 mal länger einen bestimmten Effekt zu berechnen. Die Qualität der erzeugten Effekte ist subjektiv dabei mit Premiere identisch.

Es kommt (wenn auch nicht unangenehm oft) immer wieder zu Programmabstürzen. Also nach jeder größeren Aktion Speichern nicht vergessen.

Man kann guten Gewissens von Media Studio behaupten, daß es bis auf komplexe Compositing-Aufgaben ein komplettes Videostudio ersetzen kann. Die Möglichkeiten und Features dieses Programms sind 999,- DM in jedem Fall Wert, zumal man mindestens doppelt soviel ausgeben müßte, um Premiere mit entsprechenden Plugins und Zusatzprogrammen auszustatten. Die homogene Bedienung und das all-in-one Konzept sorgen für eine schnelle Einarbeitungszeit und viele Plugin-Hersteller haben auch schon angekündigt, ihre Programme zu portieren. Da Media Studio allerdings so viel langsamer arbeitet als Premiere, bleibt Premiere für Profis wohl nach wie vor erste Wahl. Der gemütliche Heimanwender kommt jedoch auch mit Media Studio preiswert zu professionellen Ergebnissen.




Ulead Media Studio Pro 5
Bedienung 5/10   + gute Bedienungsoberfläche
+ sehr mächtiger Funktionsumfang
+ seit 5.01 akzeptabel stabil
+ unterstützt praktisch alle Videoschnittkarten

- sehr langsames Rendering
- Bedienung etwas träge
Stabilität 6/10
Funktionsumfang 8/10
Geschwindigkeit 2/10
Preis/Leistung 7/10


VideoX ist umgezogen zu slashCAM - aktuelle Artikel und News zum Thema Digitales Video gibt“s jetzt dort