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Final Cut Pro


Zeit zum Umdenken?

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da zeigte Macromedia ein revolutionäres Schnitt- und Compositing Programm als Beta Version für MacOS und NT auf der NAB 1996. Entwickelt vom ursprünglichen Premiere-Designer Randy Ubillos, zeigte es schon damals, wie konsequent sich Editing und Compositing in einem Programm verschmelzen lassen. Doch vor Erscheinen einer fertigen Version, wurde das komplette Produkt (incl. Programmierteam) von Apple aufgekauft.

Danach wurde es lange still um das "Final Cut" getaufte Produkt und die Gerüchte überschlugen sich: Gemeinhin wurde angenommen, daß Apple das Produkt nie veröffentlichen würde, da dadurch unbeliebte Konkurrenz zu Adobes Produkten entstehen könnte. Außerdem glänzte Final Cut schon damals mit einer eigens entwickelten Quicktime AV-Erweiterung, weshalb man dachte, daß Apple das Produkt selbst sterben lassen wollte, um das Know How für Quick Time 3.0 zu benutzen.

Um so überraschender tauchten letzten Herbst plötzlich Betaversionen von Final Cut Pro auf, wobei Apple über Berichterstattung in jeder Hinsicht gar nicht erfreut war, was sogar soweit ging, daß Beta-Berichte auf Apple Insider Seiten schnell wieder verschwanden.

Dabei lasen sich diese Berichte mehr als vielversprechend:

Neben unzähligen mitgelieferten Audio- und Videofiltern, baut Final Cut komplett auf der Quicktime-Architektur auf, die selbst zahlreiche (Echtzeit-)Effekte mitliefert. Die letzte Beta-Version enthielt sogar die Möglichkeit alle After Effects-Plug Ins zu benutzen. Ein mitgelieferter "FX-Builder" läßt zudem die Erstellung eigener Effekte mittels Kommandozeile zu. Dabei soll die verwendete Script-Sprache weit über Adobes "Filter Factory" oder "Motion Math" hinausgehen und erlaubt auch das kompilieren von Effekten.

Die Oberfläche selbst vereint die besten Seiten von After Effects und Premiere, so daß man sich fragt, warum überhaupt jemals eine Grenze zwischen Editing und Compositing gezogen wurde.

Fraglich ist natürlich, ob Apple das Programm tatsächlich mit dem vollen Funktionsumfang ausliefern wird, da es ursprünglich von Macromedia als Konkurrenz zu Avid-Systemen entwickelt wurde, denen Apple (vorerst) wohl auch nicht auf die Füße spucken will. Ebenfalls unwahrscheinlich ist, daß auch eine ursprünglich parallel entwickelte NT-Version jemals das Licht der Welt erblickt.

Nun ist es auf jeden Fall so weit, Apple hat Final Cut Pro unter http://www.apple.com/finalcutpro/ offiziell angekündigt. Erscheinungsdatum ist Frühling 99, Preise stehen noch nicht fest (jedoch hörte man in Amerika öfters die Zahl $999).

Der eigentliche Charme dieses Systems liegt eindeutig in der durchgehenden DV-Unterstützung. Apples neue G3-Macs werden alle schon mit eingebauter DV-Schnittstelle ausgeliefert, und wer Apple kennt, weiß, daß dies endlich den problemlosen DV-Schnitt bedeuten kann. Noch dazu stehen die als teuer verschrienen Macīs im Vergleich zum PC gleich viel günstiger da, wenn man zum PC noch eine DV-Karte dazurechnet.

Es würde wohl auch niemanden wundern, wenn Apple bald einen G3-oder G4-Mac mit Final Cut als billige Komplettlösung anbieten wird.

Wer also ein wirklich problemloses DV-Schnittsystem sucht, das scheinbar alle Bereiche von Editing und Compositing abdeckt, sollte auf jeden Fall noch bis zur Vorstellung von Final Cut Pro warten. Wir hoffen natürlich schnellstmöglich das System selber testen zu können, und halten euch auf dem laufenden.

Aber auch wer seinem PC treu bleiben will, braucht nicht zu verzagen. Wir haben hier einige Beta-Versionen von neuen Programmen (über die wir teilweise noch nicht schreiben dürfen), die auch am PC total neue Welten aufstoßen (u.a. Echtzeiteffekte auf Dual-Boards). Seid gespannt, wir lüften das eine oder andere Geheimnis noch sicher vor der Ce-Bit 99.

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