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DUAL Celeron mit 2 x 450 MHZ.


Mittlerweile beginnen auch die Hersteller von Videoschnittsoftware ihre Pakete Multiprozessor-tauglich zu machen, wodurch sich die bisher noch extrem hohen Renderzeiten zumindest in der Theorie halbieren ließen. (Anm. d. Red: zum Stand der Technik siehe unseren Multiprozessing Artikel unter System). Leider hat Intel den Celeron-Prozessor, der in der Praxis kaum langsamer als ein Pentium II mit gleicher Taktrate ist, offiziell nicht mit der Fähigkeit ausgestattet, sich im DUAL-Betrieb ansteuern zu lassen. Da aber Pentium II oder III Prozessoren in der Regel um einiges teurer sind, als vergleichbare Celerons, wird sich der eine oder andere sicher schon gefragt haben, ob es nicht doch eine Lösung gibt, die verkannten Prozessoren in einem Multiprozessorboard zum mitspielen zu bewegen. Und die gibt es tatsächlich.

Die amerikanische Webseite www.cpu-central.com befaßt sich seit einiger Zeit damit, wie sich Celeron-Prozessoren tunen lassen. Aufgrund eines dort vorgestellten Artikels besorgten wir uns auch vor zwei Monaten zwei Adapter-Platinen von MSI, die eigentlich dafür vorgesehen sind, die neuen Celerons im PGA-Gehäuse auf einem Slot 1 Mainboard zu betreiben. Nach Erhalt der Platinen machten wir uns sofort daran, die im Artikel erwähnten Leiterbahnen auf die Slot1-Adapter zu löten. Da es jedoch eine derartig fummelige Angelegenheit war, auf den extrem dünnen Leiterbahnen herumzubasteln, ließen wir das ganze an unserer Uni löten, da wir nur dort professionelles Equippment vorfanden. (Seeeeehr dünne Lötspitze, Groooooße Lupe und temperaturgeregelter Lötkolben mit spezial Lötzinn). Beim Einschieben in den Slot riß uns dann auch prompt zweimal ein Draht wieder ab.

Nachdem wir die zwei modifizierten MSI-Platinen dann endlich in unserem Gigabyte BX-D Testboard versenkt hatten, ging erst mal garnichts. Das Bios erkannte die Celerons nicht als reguläre Prozessoren und verweigerte die Mitarbeit. Also wieder alte Prozessoren rein, Bios geflasht und....... wieder einen Draht abgerissen. Nachdem dieser schließlich wieder angelötet war, meldete das BIOS tatsächlich zwei DUAL-CeleronA300. Nach einem 48 Stündigen Test ohne Absturz war klar, daß der Computer stabil im Dual Prozessor Betrieb läuft. Jedoch können wir aufgrund der extrem schweren Lötarbeiten niemandem den Nachbau empfehlen. Auch wir hätten uns diesen Aufwand sparen können, da kurz nachdem wir unser stabiles DUAL-Celeron endlich in Betrieb hatten, MSI mit eine sensationelle Neuigkeit präsentierte:

Das MS-6905 CPU Converter Board. Dieses Board ist eine einfache Sockel 370-Slot Adapter-Platine, auf der man mittels eines Jumpers jeden Celeron Multiprozessor-tauglich macht.

Doch dieses Board hat (wie auch unser Ursprungsmodell) noch einen weiteren Vorteil: Mittels eines zweiten Jumpers kann man die Boardtaktgeschwindigkeit eines Celerons (66MHZ) auf die eines Pentium II/III (100 MHZ) hochschrauben. Da jedoch der Celeron (wie auch alle Pentium II/III Prozessoren) ein festes Board-Prozessortaktverhältnis hat (der sogenannte Multiplikator), läuft dieser 33% schneller.

Nun hat es sich herumgesprochen, daß 95% von den mittlerweile nicht mehr erhältlichen Celeron 300A-Prozessoren,die in Malaysia gefertigt wurden, problemlos mit 450 MHZ (= 4,5 x 100 MHZ) statt den vorgesehenen 300 MHZ (=4,5 x 66MHZ) laufen. Und wie der Zufall so will fanden wir damals auch für 160,- DM noch zwei Celeron 300A PGA die im Dezember in Malaysia gefertigt wurden.

Nachdem wir auf den MSI-Platinen den Boardtakt auf 100 MHZ gestellt hatten, lief der Computer auch mit 2x450 MHZ problemlos hoch. Und auch jetzt - nach zwei Monaten- läuft die Kiste immer noch superstabil. Scheinbar macht die Übertaktung den Celerons wirklich nichts aus.

Fazit:

Folgende Investitionen sind für den Nachbau erforderlich:

300,- DM für das Gigabyte BX-D Board
80,- DM für die 2 MSI Adapter-Platinen
300,- DM für 2 Clereon 300A Prozessoren

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680,- DM für ein DUAL-CLERON Basis System mit 2x 450 MHZ.
Für dieses Geld bekommt man momentan noch nicht einmal einen Pentium II 450 ohne Board.



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