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CeBIT 2000


Wie immer war die CeBIT in erster Linie eine bunte Show, die mir in mancherlei Hinsicht zum Verhängnis wurde:

Die interessantesten Hallen im Bereich Videoschnitt waren sicherlich No. 21 und No. 9. Ob einer der Belegungsplaner Murphy hieß war nicht in Erfahrung zu bringen, jedoch lag zwischen diesen Hallen natürlich die maximal mögliche Entfernung, die man auf dieser Messe zurücklegen konnte. Diese Distanz bemerkte wohl auch mein rechter Schuh, dessen Sohle sich ab Samstag Nachmittag mit beinahe exponentialer Geschwindigkeit von seinem restlichen Körper trennte. Daher war ich auch gezwungen, die Messe vorzeitig gegen Sonntag Mittag zu verlassen. Dies behütete mich jedoch vor schlimmeren gesundheitlichen Schäden, da die täglichen After Show Veranstaltungen (dickes Lob an Terratec und ELSA) schon hart an meiner Leber nagten.

Tagsüber gab es das übliche Gedränge und wirkliche Überraschungen zauberte keiner der Hersteller aus dem Hut, aber hinter dem einen oder anderen Stand fand sich doch die eine oder andere Neuigkeit, die sicherlich für euch interessant sein dürfte:

Adobe

Im Vorfeld der Messe wurde ich von Adobe eingeladen mit ein paar anderen Schreiberlingen einen exclusiven Blick auf den aktuellen Entwicklungsstand von Premiere 6.0 zu werfen. Jedoch stellte sich schnell heraus, daß Adobe hier nur Input von Journalisten sammeln wollte, ohne jedoch selbst Informationen über das Produkt herauszugeben. Anstatt mich darüber aufzuregen, versuchte ich daher lieber das eine oder andere Feature von den Augen des Gastgebers ablesen: So wird das Programm Filterlisten (wie After-Effects) beherrschen, was den Workflow enorm erhöhen dürfte. Außerdem soll es in der Rendergeschwindigkeit extrem zulegen (die komplette Renderengine wurde überarbeitet und bietet nun echte Multiprozessor-Unterstützung sowie mit ziemlicher Sicherheit auch internen YUV-Support im Kernel). Direct Show wird selbstverständlich ebenfalls (und endlich) komplett unterstützt, jedoch munkelte man auf der Messe von anderer Seite, daß Microsoft diesen Standard noch in diesem Jahr schon wieder durch eine neue Multimedia Architektur ersetzen will. Eventuell wird auch eine Background-Rendering Funktion in Premiere integriert, jedoch scheint letzteres noch nicht definitiv entschieden zu sein. Der neue Produkt Manager vertröstete uns noch auf ein bald anlaufendes Beta-Programm, an welchem ich gegen NDA ebenfalls teilnehmen dürfte. Ab dann kann ich jedoch bis zum Erscheinen der Software (übrigens noch in diesem Jahr) nichts mehr darüber schreiben.

AIST

Entgegen zahlreicher Ankündigungen vor der Messe, war die finale Version des Movie Packs nach wie vor noch nicht erhältlich. Als entgültiger Releasezeitpunkt hieß es nun "spätestens zwei Monate nach der Messe". (Habe ich diesen Satz nicht schon auf der letzen Messe gehört?). Wie dem auch sei, sobald das Ding das Licht der Öffentlichkeit erblickt, werdet Ihr auf dieser Seite einen ausführlichen Test finden. Und wenn es bis zum 6. Tag dauert ;)

Canopus

Canopus zeigte auf der Messe als einzige Neuerung ihre EZDV (sprich "Easy DV") Karte. Diese ca. 700,- DM teure Firewire Karte wird mit einer Schnittlösung ausgeliefert, die dem aktuellen "Raptor Edit" entspricht. Gegenüber der fast doppelt so teuren DV Raptor unterstützt die Karte jedoch kein Hardware-Overlay und kein Timeline Playing für Premiere oder Media-Studio. Dafür sind in dieser Lösung auch noch die neuen Soft-Xplode Effekte beigelegt, die auch ohne zusätzliche Hardware die beliebten 3D-Effekte erzeugen. Ein Test dieser Karte folgt sicherlich in kürze auf dieser Seite.

Eine nachfolgende Pressekonferenz gab einige Hinweise auf neue Produkte.

So wird es bald auch einen hochoptimierten Software-MPEG2 Codec aus dem Hause Canopus geben. In diesem Zusammenhang soll die hauseigene Schnittumgebung in naher Zukunft DVD-Authoring beherrschen und an zusätzlichen Plugins soll unter anderem ein Stabilizer zur Verfügung stehen. Die bereits angekündigten Plugins, welche die Echtzeiteffekte der Rex RT unter Premiere ermöglichen, waren leider noch nicht zu sehen.

Electronic Design

Electronic Design präsentierte sich auf der Messe gutgelaunt mit einem neuen Logo und einer brandneuen Produktpalette, die wohl jede denkbare Kombination von DV- und Analogschnitt abdeckt. Neu hinzugekommen ist die Lizensierung von Mainconceptīs MainActor für die kleinste DV-Lösung sowie deren DV-Codecs für alle aktuellen DV-Karten. Letzterer ist ein echter Sprinter und kann sich durchaus mit dem aktuellen Spitzenreiter von Canopus messen. (Ein Codec-Test folgt ebenfalls in kürze).

FAST

Bei der Pressekonferenz von FAST kam ich leider etwas zu spät (ich verlaufe mich grundsätzlich in Halle 1), jedoch erfuhr ich noch die eine oder andere Neuigkeit am Stand. Besonders geschmeichelt fühlte ich mich durch die Tatsache, daß FAST die DV.twin eigentlich noch nicht zur CeBIT vorstellen wollte, jedoch meine überraschendeVorankündigung in den VideoX-News sie letztendlich doch zu diesem Schritt bewegt hat. Das Produkt selbst wird jedoch frühestens im Juli erhältlich sein. Die DV.twin ist dabei modular aufgebaut und kostet in der Grundversion 2000,- DM. (DV.now Besitzer zahlen dabei nur 999,- DM). Besonders interessant scheint die zusätzliche 3D-Realtime-Option, die erstmals auch 3D-Effekte in Echtzeit am DV-Ausgang ohne Rendern zur Verfügung stellt. Der Publikums-Renner der Firma war jedoch die TV.Master. Ein PC-gestützer digitaler Videorecorder, der zeitversetzte Aufnahme und gleichzeitige Wiedergabe ermöglicht. Die digitale Fernsehzeitschrift zur einfachen Programmierung gibt es dabei kostenlos im Netz.

MainConcept

Bei MainConcept war offiziell nur die alte Version ihres Schnittprogramms MainActor zu sehen. Hinter den Kulissen wurde jedoch schon die aktuelle Beta2 der neuen Version 3.5 vorgeführt. Diese Version unterstützt nun erstmals Halbbilder und bringt auch einige Gimmicks mit, die gerade für Einsteiger interessant sein dürften. So gibt es Effekte, die diverse mathematische Formeln in einfachen Partikelsystemen visualisieren und eine verbesserte Timeline-Vorschau mit Audio. Die interessanteste Neuerung des Programms findet sich jedoch unter Oberfläche: So wurde das gesamte System umgeschrieben, daß es sowohl unter Linux als auch unter Windows lauffähig ist. Wer etwas programmiert, dürfte diesen Aufwand sicherlich zu schätzen wissen. Weiters wurde für 49,- DM eine Stock-Library angekündigt, die ab Anfang April ausgeliefert werden soll: Die Moving-Textures CD enthält 100 beindruckende, psychodelische Texturmuster, die wabernd über den Bildschirm mutieren und nahtlos loopbar sind. Außerdem schlug die Firma mit ihrem DV-Codec hohe Wellen, der nach aktuellen Messungen durchaus mit dem Canopus-Codec mithalten kann. Ein Testbericht über all diese Produkte findet sich ebenfalls in kürze auf dieser Seite.

Matrox

Bei Matrox ist es nun endlich soweit.... Die RT2000 ist kurz vor der CeBIT in die Serienfertigung gegangen. Mir wurde ein Testexemplar für kurz nach der Messe zugesagt, so daß Ihr ebenfalls bald mit einem ausführlichen Test rechnen dürft. Insgesamt machte die Karte schon einen sehr guten Eindruck, da sie mehrere Echtzeiteffekte (incl. 3D) gleichzeitig ermöglicht.

Pinnacle

Bei Pinnacle standen die gerade eingeführten Produkte StudioDV und DV500 im Mittelpunkt der Publikumsgunst. Ohne persönlich darauf angesprochen worden zu sein, kam mir von anderer Seite zu Ohren, daß Pinnacle mit meiner Berichterstattung über die DV500 nicht sonderlich zufrieden war. Direkt in meine Ohren kamen dagegen Stimmen von Händlern und Anwendern, die meinten, ich hätte Ihnen mit meinem Artikel von der Seele gesprochen. Fairerweise muß man sagen, daß es auch viele Anwender gibt, die mit der DV500 glücklich und problemlos arbeiten. Jedoch scheint es nach wie vor eine Menge Probleme mit verschiedenen, nicht näher bestimmbaren Systemkomponenten zu geben.

SONY

Sony zeigte auf der CeBIT erstmals eine lang erwartete Sensation: Die VX2000 !!!. Eher unspektakulär fand sich diese zwischen anderen Modellen mit einem eigenen "Bewacher", der mir erlaubte die Kamera etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Einen Kurztest über meine ersten Erfahrungen findet Ihr ebenfalls in kürze auf dieser Seite. (Himmel, wann soll ich das alles tippen?)

Ulead

Ulead zeigte neben der finalen Version von Media Studio Pro 6.0 bereits das neue Cool3D 3.0. Über ersteres findet Ihr bereits einen Testbericht auf meiner Seite, letzteres gehört zu meinen absoluten Favoriten, wenn es um schnelle, dreidimensionale Titelanimation geht. Daher hoffe ich euch dieses Programm ebenfalls bald vorstellen zu können.

So, das war das wichtigste in aller kürze. Sollte ich das eine oder andere vergessen haben, findet Ihr weitere Informationen wie immer in den einschlägigen Fachzeitschriften wie "Computer- oder PC- Video".



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