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Asus P3B-1394 Mainboard mit Firewire Schnitstelle



Schon seit geraumer Zeit liefert Asus ein Mainboard mit integrierter Firewireschnittstelle aus. Wie andere Boards aus der P3B Reihe basiert dieses Exemplar auf dem BX-Chipsatz von Intel. Dieser existiert zwar schon seit über 18 Monaten, ist aber momentan sicher immer noch die beste Wahl bei Mainboardchipsätzen. (Es sei denn man will sich finanziell ruinieren und sich Intels neuestes Chipsatz-Baby (i820) mit sündteuren Rambus-RAMs leisten.)

Gegenüber anderen Boards aus der Reihe ist das P3B-1394 etwas spärlich ausgestattet: So finden sich neben der zusätzlichen Firewire-Schnitstelle nur 2 Dimm-Slots und 3 PCI-Slots. Die ISA-Steckplätze sind sogar komplett weggelassen worden. Allerdings befindet sich auf der Platine ein sehr guter On-Board Soundchip von Aureal, was zumindest den Einsatz einer zusätzlichen Soundkarte in den meisten Fällen überflüssig machen dürfte.

Als Firewire-Chipsatz weilt der momentan beliebte (weil sehr günstige) Texas-Intruments Chipsatz auf dem Mainboard. Insgesamt finden sich drei Firewireanschlüsse auf dem Mainboard: Der erste ist als sechs-polige Variante auf der ATX-Blende nach außen geführt. Leider fiel dadurch aus Platzmangel der Anschluß eines zweiten seriellen COM-Ports weg. Dies ist umso ärgerlicher, da sich die anderen zwei Buchsen (ein sechs- und ein vier-poliger Anschluß) auf einem zusätzlichen Soltblech herausführen lassen.

Zum Schnitt liefert Asus das bekannte Ulead Video Studio 3.0 SE DV mit. Nach der Installation traten jedoch die üblichen Probleme mit den Windows-eigenen Firewire Treibern auf, die ich auch in dem Artikel über billige Firewirekarten angesprochen habe. So gelang es mir zunächst nicht einmal von einer angeschlossenen DV-Quelle zu capturen. In diversen Newsgruops hat sich jedoch mittlerweile herumgesprochen, wie man das Board einigermaßen zur Zusammenarbeit bewegen kann. Ein Leser, der anonym bleiben wollte hat mit sogar nocheinmal eine detailierte Anleitung zukommen lassen, die alle notwendigen Schritte enthielt (Danke hierfür an dieser Stelle !):

Zuerst muß man aus der Systemsteuerung den hauseigenen Windows 98 entfernen und nach einem Neustart den auf der Asus-CD zu findenden TI-Treiber installieren. Danach sollten (bei eingeschaltetem und angeschlossenen DV-Gerät) in der Systemsteuerung die Einträge "1394 Bus-Controller: TI OHCI IEEE 1394 Host Controller" und "Audio-, Video- und Game Controller: 1394 Camcoder" zu sehen sein.

Hiermit ist es bereits möglich mittles Video Studio DV-Clips zu capturen. Leider gelingt es in dieser Konfiguration jedoch immer noch nicht, den DV-Recorder fernzusteuern oder Videoclips wieder aus der Timeline herauszuspielen.

Um letzteres zu erreichen, ist schon etwas mehr Aufwand von nöten: Hierfür muß man als erstes die Trial Version von Media Studio 4.0 aus dem Internet besorgen. Diese findet sich zwar schnell unter http://www.ulead.com/vs/trial , hat jedoch eine Größe von 22 (!!!) MB, was die meisten Anwender abschrecken dürfte. Hat man diese in ein separates Verzeichnis installiert, müssen folgende Dateien von der neuen Version in die Verzeichnisse des alten Programm kopiert werden:

Aus dem Ordner "Device" die Datei "TIDevctl.dev", aus "ulead.dat" die Datei "HerDev.ini" und aus "ppp" die Datei "DVRTi.ppp".

Nach einem Neustart des Rechners muß man in der Globalsteuerung des Video Studios als Gerätesteuerung die neue Option "TI 1394 Device Control" wählen. Hiermit war es uns schließlich möglich die erzeugten Clips auf einen DV10000 -Recorder von Panasonic herauszuspielen. Mit einem JVC HR-DVS1 Recorder wollte das Board jedoch auch nach unsrer Treiberorgie nicht zusammenarbeiten.

Wie ebenfalls im oben erwähnten Artikel angesprochen, sind die TI-Treiber nur für Direct Show geeignet, weshalb sich das Board nicht mit den aktuellen Versionen von Media Studio oder Premiere betreiben läßt. Da jedoch in naher Zukunft neue Versionen dieser Programme erscheinen werden und hoffentlich auch bald die Treiber-Probleme aus der Welt geschafft sind könnte dieses Board für billige DV-Schnittsysteme höchst interessant werden. Media Studio 6.0 steht ja scheinbar kurz vor der Auslieferung.

Fazit:

Das Board selbst stellt eine solide und günstige Basis für den Firewire-basierten Videoschnitt dar. Wem der Funktionsumfang des Videostudios ausreicht, kann mit etwas Intallationsstress und einem günstigen Internetprovider kleinere Videofilmchen produzieren, ohne viel Geld ausgeben zu müssen. Ob der eigene Camcoder dabei mitspielt, bleibt aufgrund der momentanen TI-Treiber aber immer noch Glückssache. Wer größeres vorhat, sollte auf jeden Fall noch warten, bis sich Direct Show mit besseren Treibern und angepassten Programmversionen durchgesetzt hat. Vorher scheint mir der Einsatz des Boards trotz stabiler Hardware im (semi-)professionellen Bereich nicht sonderlich empfehlenswert. Angeblich wird das Board mittlerweile in der Revision 2.01 ausgeliefert, welche eine zweite serielle Schnittstelle aufweisen soll.




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